
E2E Architecture
Wie funktioniert effizientes Product Lifecycle Management?
Jun 3, 2025
Content
Authors
Fisnik Avdiu
Professional E2E Architecture
Was ist Product Lifecycle Management (PLM)?
Product Lifecycle Management – kurz PLM – bezeichnet die strategische Steuerung und Integration aller Informationen, Prozesse und Entscheidungen entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Von der ersten Idee über Entwicklung, Fertigung, Nutzung bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwertung wird jeder Schritt systematisch begleitet.
Ziel dieses Managements ist es, Produkte über den gesamten Lebenszyklus hinweg effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger auf den Markt zu bringen.
PLM ist dabei kein reines IT-System, sondern vielmehr ein unternehmensweites Konzept, das technische Lösungen, organisatorische Prozesse und unternehmerisches Denken verbindet. Unternehmen, die PLM konsequent umsetzen, schaffen eine gemeinsame Datenbasis für alle Beteiligten von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zum Kundenservice, die an jeder Stelle Vorteile verschafft.
Wie funktioniert PLM?
Im PLM herrschen drei zentrale Komponenten:
1. Datenmanagement
Im Zentrum des PLM steht das strukturierte Management von Produktdaten. Dazu gehören allerlei unterschiedlichste Informationen rund um das Produkt. Moderne PLM-Systeme ermöglichen eine zentrale Ablage und sorgen für Transparenz, Versionssicherheit und Nachvollziehbarkeit, was besonders wichtig bei komplexen Produktentwicklungen mit mehreren Teams und Standorten ist.
2. Prozesssteuerung
PLM schafft klar definierte Workflows und Standards für die Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg. Ob Änderungsmanagement, Freigabeprozesse oder Innovationszyklen, durch die Automatisierung und Digitalisierung dieser Abläufe lassen sich Reibungsverluste minimieren und gleichzeitig Time-to-Market-Zeiten verkürzen. Außerdem erhöht sich die Qualität und Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen im Produktprozess.
3. Zusammenarbeit und Integration
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die bereichsübergreifende Zusammenarbeit. PLM verbindet Entwicklung, Einkauf, Produktion, Marketing und Service durch einheitliche Systeme und Schnittstellen. Besonders in global agierenden Unternehmen schafft das eine wichtige Grundlage für Zusammenarbeit in Echtzeit.
PLM in der Praxis: Beispiele aus der Industrie
Die Automobilbranche ist ein klassisches Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von PLM. Fahrzeughersteller arbeiten heute an Modellen, deren Entwicklungszyklen mehrere Jahre umfassen und deren Komplexität über Tausende von Einzelteilen reicht. PLM-Systeme ermöglichen es, dass Ingenieure weltweit gleichzeitig an verschiedenen Komponenten arbeiten.

Ein zentrales PLM-System sorgt dabei für eine einheitliche Datenbasis: Jede Designänderung, jede Materialanpassung und jeder technische Fortschritt wird in Echtzeit dokumentiert und ist für alle relevanten Stakeholder sofort einsehbar. Das beschleunigt Entscheidungsprozesse und reduziert Fehlerquellen.
Besonders in der Übergangsphase zur Elektromobilität zeigt sich der Nutzen von PLM deutlich. Die Integration neuer Technologien, regulatorischer Anforderungen und Lieferkettenbedarfe stellt hohe Ansprüche an das Daten- und Änderungsmanagement. PLM hilft, diese Komplexität zu beherrschen, sei es durch simulationsgestützte Entwicklung, digitales Prototyping oder durch die Rückverfolgbarkeit von Software-Versionen in Steuergeräten.
Warum ist PLM so wichtig und welchen Mehrwert liefert es?
In einer Welt, in der Märkte sich schnell verändern und Produktzyklen immer kürzer werden, ist es entscheidend, agil und dennoch strukturiert zu arbeiten. PLM liefert genau dafür die notwendige Basis. Es hilft Unternehmen dabei, komplexe Produktdaten zu beherrschen, interne Abläufe zu optimieren und Wissen langfristig nutzbar zu machen.
Der Mehrwert zeigt sich in verschiedenen Bereichen: schnellere Markteinführungen, geringere Entwicklungskosten, höhere Produktqualität, bessere Zusammenarbeit und letztlich eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig unterstützt PLM auch Nachhaltigkeitsziele, indem es Transparenz über Materialien, Produktionsprozesse und Wiederverwertung schafft.
Unternehmen, die PLM nicht nur als IT-Tool, sondern als strategische Denkweise etablieren, sichern sich langfristige Vorteile im Innovationsmanagement ebenso wie in der operativen Steuerung.
Fazit
Aus der Erfahrung, die wir in den letzten Jahren in unserer alltäglichen Arbeit gesammelt haben, ist das PLM-Handbuch entstanden, in dem wir unseren Anspruch an ein korrektes Product Lifecycle Management niedergeschrieben haben. Für alle, die einen Leitfaden benötigen oder schlichtweg in einer Phase stecken und nicht weiterkommen. Der Wunsch Andere zu unterstützen, die ebenfalls ein eigenes Produkt erstellen, war entsprechend groß, nachdem man selbst die Erfahrung durchlaufen ist.
Die vier größten Takeaways:
Zu Beginn eine klare Formulierung des Ziels vornehmen, durch die man Begeisterte findet, welche unterschiedlichste Blickwinkel auf die Idee miteinbringen.
Eine Roadmap erstellen, die allen Beteiligten klare Meilensteine kommuniziert und durch Weitblick im Prozess stetig motiviert, weiterzumachen.
Ein MVP entwickeln. MVPs sind heute mit unterschiedlichsten Tools realisierbar und sorgen dafür, dass man das Produkt anfassen, erleben und vor allem besser verstehen kann.
Kernfunktionen validieren, denn ohne diese kann man keine weiteren Schritte einleiten – die wichtigsten Features müssen zuverlässig kommunizieren.
Du möchtest mehr erfahren? Über den untenstehenden Link kannst du dir das PLM Handbook kostenfrei herunterladen und einen tieferen Einblick in Strategien für effizientes Product Lifecycle Management erhalten.